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(Titelbild: David Alexander und Kosh)

Das sechste Studioalbum der Eagles – „Hotel California“-  ziert eines der bekanntesten Plattencover aller Zeiten. David Alexander (Fotograf) und Kosh (Designer) arrangierten das Frontcover in mystischer Lichtstimmung. Umhüllt von Palmen und im Sonnenuntergang sieht man die Silhouette des legendären Beverly Hills Hotel in Los Angeles. Ob bewusst oder unbewusst, untermalt das Cover nahezu perfekt die Metapha zum gleichnamigen Song „Hotel California“ welcher ebenfalls auf der Platte zu finden ist. Eine Gratwanderung zwischen dem Soundtrack des typischen „American Way of Dreams“ und dem Teufelskreis des Musikbusiness.

Obwohl das Beverly Hills Hotel auf der Frontseite abgebildet ist, handelt es sich bei den Bildern auf der LP-Rückseite sowie auf dem Inlay abgebildeten Hotel-Lobby nicht um diese des Beverly Hills Hotels. Die Aufnahmen wurden zwar ebenfalls im Grossraum Los Angeles in einem Hotel gemacht, jedoch nicht im gleichnamigen Gebäude, wie das Titelcover vermuten lässt. Für die „Lobby“ Aufnahmen nutzte man den Eingangsbereich der heutigen Lido Apartments. Auch hier findet man wieder die typisch mystische Lichtstimmung. Man lässt es dem Betrachter aber offen, was er sehen/empfinden soll. Durch die Menschenansammlung um die Band, beginnt man unbewusst die abgebildeten Personen genauer zu betrachten. Details werden plötzlich sichtbar, welche beim berühmten ersten Blick nicht auffielen. So auch die schleierhaften Schatten und Gestalten, welche sich im ersten Stockwerk hinter den Balkonfenstern verstecken. Genau um dieses Mysterium halten sich seit der LP-Veröffentlichung (1976) hartnäckige Gerüchte, Mythen und Legenden und machen das Album unteranderem so legendär. Im Internet kursieren Verschwörungstheorien, so wollen einige auf dem Inlay Anton Szandor LaVey (Gründer der Church of Satan) erkennt haben, andere glauben, dass es sich um eine verschworene Gemeinschaft handelt und wieder andere vermuten untote Seelen welche nicht entkommen können.

„…Niemand weiss, was die unheimliche Gestalt am Balkonfester tut oder wer es ist – ich nehme aber an, es muss einen guten Geist haben, den Hotel California brachte der Band sofort die Platin-Auszeichnung ein“.

Kosh

Mit dem Erfolg des Eagles Albums begannen auch die Besitzer des Beverly Hills Hotel das grosse Geld zu riechen. In einer Gerichtsklage drohten sie Kosh auf Schadenersatz, weil die Fotoaufnahmen  dem Besitzer keinen Cent einbrachten. Erst der sanfte Hinweis durch Kosh’s Rechtsanwälte, dass seit der Veröffentlichung das Hotel dreimal soviel Buchungsanfragen erhielt wie bis anhin, brachte die Sache zum erliegen.

(Photos: Internet)

Heute: Beverly Hills Hotel & Lido Apartments
So wohl das Beverly Hills Hotel wie auch das Haus der Lido Apartments gibt es heute noch. Betritt man eines der Häuser, fühlt man vielleicht noch einen Hauch Magie und Nostalgie, doch durch die mehrmaligen Umbau- und Renovierungsarbeiten ist nicht mehr viel übrig geblieben von der damaligen Zeit. Nur noch die Architektur des markanten Baustils des BH-Hotel lässt die Erinnerungen erwachen, doch sobald man den Eingangsbereich betreten hat, ist es nur ein „normals“ Hotel. Das selbe gilt auch für das Lido, welches sich seit dem letzten Umbau „Lido Apartments“ nennt. Steht man in der Lobby und hat das Plattencover vor seinem geistigen Auge, kann man noch erahnen, wie es damals, in 70ern, ausgesehen haben könnte. Die düstere, geheimnisvolle Atmosphäre von damals sucht man allerdings vergebens. Der Teppich wurde ersetzt und der ganze Eingangsbereich wird nun hell und freundlich gehalten, schaut man auf hoch, in den ersten Stock zu dem Balkonfenstern, erschleicht einem ein seltsames Gefühl, der Spirit von damals scheint jede Umbauphase zu überleben.

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