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Auf ihrem „Gefechtszug“ durch die Schweiz machten gestern Mittwochabend Sabaton, Alestorm und Bloodbound den ersten Stop in der komplett ausverkauften Kulturfabrik Kofmehl.

Überpünktlich um 19.00Uhr begann die schwedische Band Bloodbound und schlugen zugleich mal den „Nagel“ des Abends ein. Der charismatische Frontmann der Band, Patrik Johansson, mit seinen beiden Teufelshörnchen zog sofort alle Blicke, vorallem die von den weiblichen Besucherinnen, auf sich. Sein Gesang und auch der Sound erinnerte mich an Iron Maiden, doch verflogen die Parallelvergleiche schnell, da mich Sound, Gesang und die Interaktionen der Band sowohl mich wie auch die Fans innert wenigen Minuten in den Bann zog. Trotz des knapp bemessenen Platzes auf der Bühne (Sabaton hatte ihre Geschütze bereits aufgestellt) nutzten die Schweden den ihnen zu Verfügung stehenden (freien) Platz bestens aus und wirbelten vom Bühenrand lzu Bühnenrand. Auch wenn CD-Covers, Bühnendeko, sowie Kleidung der Bandmembers auf den ersten Blick an Black Metal erinnern, so ist doch ihr Sound eher dem Power Metal zu zuordnen. Für mich war es eine der besten Darbietungen dieses Abend, man sah und fühlte es, kein Klischee, keine Akrobaktik – sondern zu 100% pure Leidenschaft zur Musik, authentisch, direkt und ehrlich.

Nach dem 45 minütigen Set und einer kurzen Umbaupause der Bühne, betraten die fünf Jungs von Alestorm auf die Bühne. Der Sänger polarisierte mit seinem Kilt genauso wie der Keyboarder der Band, welcher zur Freude des Publikums immer wieder die verschiedensten Grimassen schnitt, jedoch legere dazu in die Tasten griff. Ihr Sound, welcher eine Mischung aus Folk Metal und Pirate Metal zu definieren ist, kam bei den Besuchern prächtig an. Für mich war die Darbietung nicht schlecht, doch für eine Metal Band war mir persönlich der Sound zu sehr untermalt mit Keyboards, nichts desto trotz, die aus Perth – Schottland stammende Band, boten eine gute Show.

Um kurz nach neuen Uhr, wurde die Bühne „Kampfbereit“ gemacht für Sabaton. Ganz schön imposant kam das Bühnenbild daher, welches links und rechts mittels je einem M16-Sturmgewehr und Stahlhelm flankiert wurde und diese zugleich als Mikrofonständer fungierten. Hoch oben auf einem Bunker-ähnlichen Podest stand die Schiessbude von Drummer Hannes van Dahl. Nicht weniger theatralisch war die Eröffnung vor der eigentlichen Show. Mittels dem Song „The Final Countdown“ (Europe) wurden das Mittelland auf den bevorstehenden Auftritt der fünf Schweden vorbereitet, bevor dann van Dahl hinter seinem Schlagzeug platznahm und mit einem ohrenbetäubenden Donnern die Show eröffnete. Zeitgleich kamen die restlichen Bandmembers im Einheitslook (weiss-grau-schwarze Armypants) auf die Bühne und griffen schnörkellos in die Saiten ihrer Instrumente. Die Menge tobte und eine geballte Ladung an Energie zwischen Besucher und Musiker entlud sich zeitgleich wie eine zündene Bombe.

Dass Sabaton eine so grosse Fangemeinde in der Schweiz haben, wurde mir erst an diesem Abend so richtig bewusst. So stehen noch weiter Konzerte (Lausanne, Zürich und Chur) auf dem Programm, welche praktisch alle ausverkauft sind. Nächste Gelegenheit, Sabaton erneut zu sehen bietet sich diesen Sommer, anlässlich dem Sonisphere Festival in Luzern.

Alestorm

Bloodbound

(All Photos: artBLVD21)

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