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Das Lakeland Festival bot in den vergangenen drei Tagen Sommer-Feeling pur: Ein exklusives Ambiente, verteilt auf das ganze Hafenbecken rund um Erlach erwartete die Besucher/innen vergangenes Wochenende anlässlich der ersten Ausgabe des gleichnamigen Festivals. Mit einer durchdachten Parkorganisation, schafften es der Veranstalter, dass die Gemütlichkeit während den Eventtagen im kleinen Städtchen direkt am Bielersee erhalten blieb und es nicht zu einem Verkehrschaos in den schmalen und engen Strassen von Erlach kam. Die Organisatoren liessen sich aber sonst noch allerhand einfallen und konnten nicht nur beim Lineup punkten, sondern auch mit der exklusiven Lage direkt am Bielersee und dem vielfältigen, abwechslungsreichen Programm für die ganze Familie, wie zum Beispiel der grosse Festival-Brunch am Sonntagmorgen, direkt auf dem Festivalgelände.

Mit der Lakestage, einer kleinen Bühne mitten im Schwimmbadareal, genossen die Badegäste gratis Livemusik von Künstlern wie Figaro Sportelli, Silverhead, Black Mount Rise und vielen anderen, bevor es pünktlich um halb acht auf der Mainstage mit dem ersten grossen Act des Abends, den Zürcher Jungs von Me.Man.Machine., an der Opening Night los ging. Das Publikum war zwar zu Beginn der Show noch etwas zurückhaltend, doch dies sollte sich bald ändern…

Die Umbauphasen auf der Bühne zwischen den Konzerten nutzten viele Besucher für einen kleinen Pause und gönnten sich ein erfrischendes Bier, einen kleinen Snack, wobei die Auswahl gar nicht mal so leicht war bei dem grossen Food-Angebot oder besuchten eines der Konzerte welche zwischen den Hauptacts auf der Lakestage stattfanden.

Mittels einem separaten Ein- und Ausgang konnten Wartezeiten oder grösseres Gedränge vermieden werden und so waren auch die meisten Besucher wieder pünktlich vor der Bühne als der nächste Act angekündigt wurde – die britische Erfolgsband: Status Quo. Eine mystische Lichtstimmung verschleierte den Blick zur Bühne bis knall-auf-Fall die ersten Riffs von „Caroline“ ertönten und die Scheinwerfer freie Sicht auf die Band gab, welche sich im Halbkreis vor dem Drummer aufgebaut hatten und in ihre Saiten griffen. Auch wenn mit Francis Rossi (Gesang & Gitarre) aktuell nur ein Gründungsmitglied* auf der Bühne stand, rockten die vier Musiker mit ihrem typischen Sound die Seelandregion in bester Quo-Manier. Getreu nach dem Albumtitel aus dem Jahre 1979 „Whatever You Want“ gaben sie dem Publikum all das was dieses hören wollte, Hits wie „Down Down“, das von John Fogerty geschriebene „Rockin‘ All Over The World“ oder der 86er Hitparadenklassiker „In The Army Now“ (Orig. Bolland & Bolland). Dabei schafften es die Protagonisten auf der Bühne, dass bei dem einen oder anderen Song Gänsehaut-Feeling aufkam. Vor allem dann, wenn das komplette Publikum, bunt gemischt aus allen Altersschichten, Zeile für Zeile mitsang. Mit dem Chuck Berry Cover „Rock And Roll Music“ / Bye Bye Johnny“ verabschiedeten sich die vier Musiker kurz nach Zehn Uhr von ihren Fans und übergaben die Bühne dem nächstem Highlight dieses Freitagabends.

„Come on, it’s Fridaynight, we makes together an awesome Rockshow“, mit diesen Worten stürmte Kelly Hansen, seines Zeichens Sänger und Frontman der britisch/amerikanischen AOR-Erfolgsband Foreigner die Bühne und interagierte sofort mit dem begeisterten Publikum. Der aktuelle Sänger ersetzte 2005 Lou Gramm, den Mitgründer von Foreigner, nachdem sich dieser entschieden hatte, sich wieder seiner Solokariere zu widmen.

Wer die Band zusammen mit Hansen schon mal live erlebte, wusste sofort: Die Rockshow startet JETZT – von Null auf Sofort! Es lag nicht nur an den unzähligen Hits, sondern vielmehr auch an seiner Darbietung, die visuellen Einlagen auf der Bühne welche dazu verhalfen, dass die Interaktionen zwischen Band und Publikum sich bereits beim ersten Song miteinander vereinten. Kelly Hansen zeigt sich an diesem letzten Abend, seiner EU-Sommer-Tournee, weder Kamerascheu noch Publikumsfremd. Eher man sich versah, schnappte er sich eine Kamera eines Fotografen und begann selber, die Fotos direkt von der Bühne zu schiessen, flugs darauf kletterte er von der Bühne auf die Absperrung davor, verteilte Handshakes und Umarmungen während die restliche Band ein Solo als Background spielte. Auch mit Hansen’s Stimme, man musste schön verdammt gut hinhören, um Unterschiede zwischen dem Originalsänger Gramm und Hansen bei den Foreigner-Knaller wie „Urgent“, „Cold As Ice“ oder auch „Double Vision“ ausmachen zu können, einzig alleine bei den Balladen wie „I Want To Know What Love Is“ oder „Waiting For A Girl Like You“ merkte das geübte Ohr den ganz kleinen Unterschied.

Auch wenn Status Quo bereits etwas länger im Geschäft sind (62/65) als Foreigner (1976) vermochten doch beide Bands Ihre Fangruppen an diesem Abend überzeugen, sei dies mit deren Welthits aber auch mit der publikumsnahen, direkten Art.

Das Festival selber hatte seine „Taufe“ ebenfalls bestanden, sei dies durch die sinnvolle Aufteilung der Openair-Location, dem auslagern des Verpflegung- und Marktangebotes, sowie der Parkplatzlösung ausserhalb des Städtchen Erlach. Mit der Lakestage am Badestrand bekamen nicht nur die Newcomer eine Plattform, sondern auch diejenigen welche neue Sing- and Songwirter entdecken wollten und dies in einer gemütlich entspannten Atmosphäre.

* Rick Parfitt erholt sich von einem weiteren Herzinfarkt welcher er erneut im Sommer 2016 erlitten hatte

Foreigner

ME.MAN.MACHINE

Status Quo

(All Photos: artBLVD21)

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